Die Judenbuche
von Kristo Šagor
nach der Novelle von Annette von Droste-Hülshoff
Regie: Stephan Rumphorst
Handlung
Die Judenbuche (1842) erzählt die Lebensgeschichte des Friedrich Mergel, der sich trotz der gegenteiligen Bemühungen seiner Mutter dem Unrecht und der Unmoral der dörflichen Welt verschreibt, in die er hineingeboren wird. Als der Jude Aaron ermordet wird, steht Friedrich unter dringendem Verdacht. Er flüchtet, um sich der Strafverfolgung zu entziehen. Doch seiner Schuld entkommt er nicht. Jahrzehnte später kehrt er zum Ort des Verbrechens, der Judenbuche, zurück und begeht Selbstmord.
Hintergrund und Dramatisierung
Der Stoff basiert auf einer wahren Begebenheit, die sich etwa fünfzig Jahre vor der Niederschrift in Westfalen zutrug. Annette von Droste-Hülshoff entwirft das Bild einer Gesellschaft, die Recht nicht von Unrecht unterscheidet, was schließlich zum Mord, dem äußersten Verbrechen, führt. Vor diesem Hintergrund schildert sie die Entwicklung eines jungen Menschen. Die spannende, zum Teil fragmentarisch wirkende Handlung, eine knappe und raue Sprache sowie atmosphärisch dichte Naturbeschreibungen machen Die Judenbuche auch heute noch zu einem starken und außergewöhnlichen Text. Kristo Šagor stellt sich der Herausforderung, den Kriminalfall aus dem 19. Jahrhundert dramatisch aufzuschlüsseln und zugleich in seiner archaisch-brutalen Magie in der Schwebe eines fantastischen Gruselmärchens zu halten.
Gedanken des Regisseurs
„Friedrich Mergel und seine Mutter Margreth, Simon Semmler, Johannes Niemand, der jüdische Kaufmann Aaron. Seit Jahrhunderten geistern diese Namen durch das Umland von Bökendorf und von dort hinaus in die Welt. Annette von Droste-Hülshoff hat mit ihrer Geschichte über eine dysfunktionale Dorfgemeinschaft ein Sittengemälde geschaffen, das heute zur Identifizierung mit diesem Landstrich einlädt. Die hier lebenden Menschen sind stolz auf die hier spielende Geschichte, obwohl sie von Lug und Trug, Diebstahl und Tod und der Ausbeutung der Natur, von Feindseligkeit und dörflichen Unrechtsstrukturen erzählt, aber alle Stränge - besonders die über die rätselhaften Tode - bleiben offen, das Publikum oder die Leser:innen können nur erahnen, was tatsächlich passiert, müssen sich ihre eigene Meinung bilden, das macht den Reiz der Geschichte aus. Vielleicht ist es das erste Whodunit (Who has done it) der Literatur, nur das wirklich keine Antworten gegeben werden.
Stephan Rumphorst | Regie
Termine
Freitag, 21. November
Samstag, 22. November
Sonntag, 23. November
Freitag, 28. November
Samstag, 29. November (mit DGS)
Sonntag, 30. November
Tickets und Preise
Der Online-Vorverkauf startet im Sommer 2025.
Alle weiteren Infos findest du auf der Seite Tickets.
Die Judenbuche
von Kristo Šagor
nach der Novelle von Annette von Droste-Hülshoff
Regie: Stephan Rumphorst
Handlung
Die Judenbuche (1842) erzählt die Lebensgeschichte des Friedrich Mergel, der sich trotz der gegenteiligen Bemühungen seiner Mutter dem Unrecht und der Unmoral der dörflichen Welt verschreibt, in die er hineingeboren wird. Als der Jude Aaron ermordet wird, steht Friedrich unter dringendem Verdacht. Er flüchtet, um sich der Strafverfolgung zu entziehen. Doch seiner Schuld entkommt er nicht. Jahrzehnte später kehrt er zum Ort des Verbrechens, der Judenbuche, zurück und begeht Selbstmord.
Hintergrund
Der Stoff basiert auf einer wahren Begebenheit, die sich etwa fünfzig Jahre vor der Niederschrift in Westfalen zutrug. Annette von Droste-Hülshoff entwirft das Bild einer Gesellschaft, die Recht nicht von Unrecht unterscheidet, was schließlich zum Mord, dem äußersten Verbrechen, führt. Vor diesem Hintergrund schildert sie die Entwicklung eines jungen Menschen. Die spannende, zum Teil fragmentarisch wirkende Handlung, eine knappe und raue Sprache sowie atmosphärisch dichte Naturbeschreibungen machen Die Judenbuche auch heute noch zu einem starken und außergewöhnlichen Text. Kristo Šagor stellt sich der Herausforderung, den Kriminalfall aus dem 19. Jahrhundert dramatisch aufzuschlüsseln und zugleich in seiner archaisch-brutalen Magie in der Schwebe eines fantastischen Gruselmärchens zu halten.
Gedanken des Regisseurs
„Friedrich Mergel und seine Mutter Margreth, Simon Semmler, Johannes Niemand, der jüdische Kaufmann Aaron. Seit Jahrhunderten geistern diese Namen durch das Umland von Bökendorf und von dort hinaus in die Welt. Annette von Droste-Hülshoff hat mit ihrer Geschichte über eine dysfunktionale Dorfgemeinschaft ein Sittengemälde geschaffen, das heute zur Identifizierung mit diesem Landstrich einlädt. Die hier lebenden Menschen sind stolz auf die hier spielende Geschichte, obwohl sie von Lug und Trug, Diebstahl und Tod und der Ausbeutung der Natur, von Feindseligkeit und dörflichen Unrechtsstrukturen erzählt, aber alle Stränge - besonders die über die rätselhaften Tode - bleiben offen, das Publikum oder die Leser:innen können nur erahnen, was tatsächlich passiert, müssen sich ihre eigene Meinung bilden, das macht den Reiz der Geschichte aus. Vielleicht ist es das erste Whodunit (Who has done it) der Literatur, nur das wirklich keine Antworten gegeben werden."
Stephan Rumphorst | Regie
Termine
Freitag, 21. November
Samstag, 22. November
Sonntag, 23. November
Freitag, 28. November
Samstag, 29. November (mit DGS)
Sonntag, 30. November
Der Online-Vorverkauf startet im Sommer 2025.
Alle weiteren Infos erhalten Sie auf der Seite Tickets.